
Vorbereitung der Druckdaten für Ihre Platte: 6 Punkte, auf die Sie achten sollten
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Marek Kosulic, der Gründer von AZCD, widmet sich bereits seit 2003 der Produktion von Musikträgern. Seit dieser Zeit sammelte er ausgiebig Erfahrung und setzte unzählige erinnerungswürdige Aufträge um. Wir haben mit Marek über seine Lieblingsprojekte gesprochen.
Die Arbeit an dieser CD (Soil – In Fields) war schön und herausfordernd zugleich. Das komplizierte Design musste von einer Seite zur anderen im Inneren des Umschlags verlaufen. Die Innenseiten des Umschlags sind jedoch zunächst weiß und haben ausgeschnittene Bereiche. Außerdem mussten wir die Rückseite des Papiers bedrucken, die Form so genau wie möglich aus dem Bogen ausschneiden und dann von Hand kleben, damit die Grafik sich nahtlos auf allen Seiten ausbreiten kann. Hier hat uns das Ensocoat-Papier sehr geholfen, das im Gegensatz zu klassischem Postkarten-Karton eine hochwertigere Rückseite hat. Dank dieses Papiers ist der Druck hervorragend geworden und der Effekt gelungen. Auch die Druckfarbe für die CD selbst musste an die Farbe des Papierdrucks angepasst werden, was keine leichte Aufgabe war, da Kunststoff-CDs schlecht Farbe aufnehmen. Es ist uns trotzdem gelungen. Beim Öffnen des Umschlags harmoniert der CD-Aufdruck perfekt mit seiner „Umgebung“.
Der Ausschnitt des Buchstabes X in CD-Hülle, sowie deren Umschlag ist wirklich perfekt geworden. Die Abmaße des Ausschnitts mussten perfekt berechnet werden, weil er zum Design aller CD-Cover der Serie passen sollte.
Als wir dieses Cover anfertigten, waren Schneideplotter, wie wir sie heute im Büro haben, noch nicht gang und gäbe. Wir konnten nicht einfach eine unbegrenzte Anzahl von Modellen aus demselben Papier zuschneiden, das wir für das finale Produkt verwendet haben. Es blieb uns nichts anderes übrig, als so lange herumzuprobieren, bis alles richtig saß, und durch langes Tüfteln herauszufinden, wie stark sich das Papier beim Kleben und Biegen "verzieht". Die Schnittlinien zeichneten wir im Illustrator und beteten, dass alles funktionieren wird. Und das tat es auch!
Diese Edition enthält ein Booklet im Umfang von 64 Seiten in tschechischer, englischer und deutscher Sprache auf sorgfältig händisch bearbeitetem Papier. Wir verwenden hochwertiges Ensocoat-Grafikpapier mit hohem Volumen. Für jeden Auftrag passen wir auch die Höhe des Heftrückens an, damit alles perfekt sitzt. Diese Booklets können sich wirklich sehen lassen.
Ja, es ist das, was Sie denken. Der Schriftzug MDMS sieht wie eine Kokain-Line aus. Auch solche Anfragen kommen seitens der Bands.
Die CD der Pirate Swing Band – We Will Swing You war ein echter Knaller. Wie der Titel schon andeutet, handelt es sich um Swing-Arrangements von Queen-Songs. Das Cover sollte eigentlich eine Silhouette von Freddie darstellen, die durch partiellen Lack auf der Oberfläche des Digipacks entsteht, was eine durchaus gängige Technik ist. Das Digipack hatte jedoch eine glänzende laminierte Oberfläche, und die Silhouette wurde durch Auftragen eines matten Lacks auf das Laminat erzeugt. Die erste Serie klappte problemlos und die hübsche CD ging in die Welt hinaus. Die Platte kam in den Handel, und sechs Monate später rief der Produzent an und sagte, er wolle Nachschub. Wir brauchten zwei Wochen, um ein glänzendes Laminat zu finden, auf dem matter Lack hielt - plötzlich gelang der Aufdruck nicht mehr gleich gut wie beim ersten Mal, obwohl dieselbe Person, mit derselben Technik an derselben Maschine daran arbeitete. Die Silhouette löste sich immer sofort nach dem Auftragen des Lacks ab. Diese schlaflosen Nächte von damals würde ich niemandem wünschen. Wir wussten nicht, was das Problem war, warum es beim zweiten Mal nicht funktionierte. Ich klapperte die Laminatlieferanten in Tschechien ab, zeigte allen unsere Versuche und sie zuckten nur mit den Schultern, da sie auch nicht wussten, wo der Hund begraben lag. Schließlich fanden wir es heraus, und zumindest weiß ich jetzt, was es mit der Oberflächenspannung des Kunststoffs auf sich hat – sie hat mir auch später noch öfter Kopfschmerzen bereitet, aber ich wusste ab diesem Zeitpunkt, wie ich damit umgehen musste.
Wir boten also eine Dose aus Blech an und mussten herausfinden, wie man sie bedrucken kann. Das kostete uns ein paar Tage. Der Tampondruck hat nicht gehalten, also haben wir uns schließlich für einen klassischen Siebdruck entschieden. Nur – die Schachtel ist nicht 100 % eben, so dass man das Sieb nicht einfach darauflegen kann. Schlussendlich haben wir es geschafft.
Das ist alles kein Problem. Wenn man aber die feine Schrift und die winzigen goldenen Pünktchen in der Tracklist anbringt, wird es schon spannend. Normalerweise kann man viele Aufträge in einem Durchgang erledigen, aber eine Auflage von Hunderten oder Tausenden Stücken, die alle gleich aussehen? Das ist kein Spaß.
Ein blaues Papier mit orangefarbenem Aufdruck. Wir haben einige Zeit damit verbracht, ein geeignetes Papier zu finden, das sich zum Bedrucken eignet und sich nicht wölbt, wenn wir es mit Klebstoff bestreichen. Als wir endlich ein Papier gefunden hatten, stellten wir fest, dass der Druck mit orangefarbener Pantone-Tinte nicht genug abdeckte, damit die orange gewünschten Stellen auch wirklich orange sind. Wir haben also beschlossen, mehrere Schichten zu drucken. Das ist kein Problem. Nur wie schafft man es, dass diese feine, winzige Schrift lesbar bleibt? Jede Schicht kann eine minimale Versetzung von 0,1 mm mit sich bringen, was für eine winzige Schriftart wirklich sehr viel ist. Zum Glück verfügen wir heute über exzellente Maschinen, die mit 100-prozentiger Genauigkeit drucken. Bei diesem Auftrag war ich wirklich froh, dass wir sie hatten.
Das war eines der ersten Covers, bei dem der Kunde einverstanden war, hochwertiges Munken-Papier für Cover und Booklet zu verwenden. Die Silberprägung auf der Vorderseite vollendete den Umschlag zu einem Meisterwerk, auf das ich sehr stolz bin. Das Ganze sieht aus, als wäre es aus den 60er Jahren. Munken- oder Olinth-Papiere sind hervorragend, aber teuer. Ein weiteres Problem ist, dass man von jeder Sorte eine Mindestmenge kaufen muss. Für diesen Umschlag mussten wir also eine 170g-Palette für das Booklet und eine 240g-Palette für das Cover kaufen. Glücklicherweise hatten wir zu der Zeit ziemlich viel davon hergestellt, so dass kein unnötiger Abfall entstand. Diese Sorte von Papier ist in Prag oft nicht vorrätig, sondern nur in Wien, so dass wir alle 7 Tage extra nach Wien fahren müssen. Es ist die Hölle, aber es ist eine schöne Hölle.
Die Anforderung war ein außergewöhnliches CD-Tray - es musste glänzend sein. Normalerweise wird ein schwarzes Tray mit einer matten Oberfläche verwendet. Durch einen glücklichen Zufall gelang es uns, ein glänzendes Tray zu besorgen, und das macht diese CD wirklich außergewöhnlich, selbst mit einer schlichten CD-Hülle. Ich glaube nicht, dass wir ein solches "Feature" heute realisieren könnten.
Das erste Cover, für das ausnahmsweise die Rückseite des Papiers bedruckt wurde. Für dieses Digipack wurde ein Papier verwendet, das im Allgemeinen als Postkartenpapier bezeichnet wird – Karton mit einer glatten Seite (für einen perfekten Druck des Fotos, beispielsweise vom Schloss an der Moldau) und einer rauen Rückseite (um gut darauf schreiben zu können). Auf der Rückseite ist es jedoch schwierig, genug Druckschärfe, Kontrast oder Tiefe zu erreichen. Bei dieser CD war das aufgehellte Titelfoto auf dem Cover buchstäblich zum Scheitern verurteilt. Nur weil jemand ein Foto im Photoshop bearbeiten kann, ist er noch lange kein DTP-Profi. Die Druckvorbereitung ist eine echte Wissenschaft, Übung und Know-how sind unerlässlich. Man muss einfach sein Handwerk beherrschen, und wissen, welche Möglichkeiten man hat und wie das Ergebnis aussehen soll.
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